Quartiersmanagement Gladbach & Westend

Wohnstraßen

Oberziele

Öffentlichen Freiraum aufwerten und Aufenthaltsqualität steigern
Soziale Stabilität sicherstellen
Stadtökologie, Biodiversität und Innerstädtisches Kleinklima verbessern
Innerstädtisches Wohnen stärken

Strategische Ziele

Aufenthaltsqualitäten in den Wohnstraßen verbessern
Erscheinungsbild in den Straßenräumen verbessern
Begrünung von Dach- und Fassadenflächen unterstützen
Entsiegelung fördern

Kurzbeschreibung der Maßnahme

Im Rahmen von Analysen zum Wohnstraßenkonzept sind Defizite in den Straßenräumen des Untersuchungsgebietes und insbesondere in den Wohnstraßen festgestellt worden. In den wenigsten Straßen gibt es Begleitgrün oder sonstige attraktive Räume, die zum Verweilen und Zufußgehen einladen und parkende Autos dominieren den Raumeindruck – ins- besondere in Gründerzeitvierteln (exemplarisch Kaiserstraße und Kleiststraße), im Bereich Friedrichstraße/Oskar-Kühlen-Straße und die westliche Waldhausener Straße sowie im Quartier Westend (exemplarisch Turmstraße).

Diese exemplarisch ausgewählten Straßenzüge sind aufgrund der baulichen Dichte anfällig für Hitze und das Entstehen von Hitzeinseln an besonders warmen Tagen. Hier besteht im Zuge der Steigerung der Wohnqualität Aufwertungsbedarf. Nicht zuletzt wirkt sich die Begrünung der Wohnstraßen auf das gesamte Stadtklima positiv aus. Mit dem Fokus auf Klimaschutz und Klimaanpassung müssen auch passende Materialien in Straßen- und Wegebelägen und Ausstattungselementen berücksichtigt werden. Die analysierten Hitzeinseln können mit dieser Intervention zumindest zum Teil reduziert werden und bieten damit vor allem auch Bewohnern, die sensibel auf den sogenannten Hitzestress reagieren, ein angenehmeres Wohnumfeld.

Weiterhin konnten in der Analyse an mehreren Punkten Defizite hinsichtlich der Führung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs festgestellt werden. Entsprechend der Zielsetzung zur Stärkung der Nahmobilität, muss die Situation für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen in den Wohnstraßen verbessert werden, dazu zählen vor allem auch Abstellanlagen für Fahrräder. In Teilbereichen kann es sinnvoll sein, die Verkehrsführungen entsprechend anzupassen, um den Verkehr fußgänger- und fahrradfreundlicher abwickeln zu können. Diese Optionen werden im Rahmen der Umsetzung im Einzelfall geprüft. Daneben weist auch der Lärmaktionsplan Anforderungen an die Umgestaltung der Straßen auf, die im weiteren Planungsverlauf berücksichtigt werden sollen (z.B. an der Waldhausener Straße oder auf dem Platz Ecke Turmstraße/Blumenbergerstraße im Westend.

Die Straßenzüge des Untersuchungsraums sind darüber hinaus auch bezüglich Gestaltung, Aufenthaltsqualität, Begrünung und Verkehrssicherheit zu entwickeln. Das dazu erarbeitete Konzept legt die Leitlinien für die weitere planerische Ausarbeitung bei der konkreten Umsetzung fest. Die vertiefende Bearbeitung des Konzeptes setzt sich exemplarisch mit vier Straßen auseinander und erarbeitet hier Möglichkeiten, um in vielfältiger Weise die Aufwertung des Wohnumfeldes zu gestalten. Dabei handelt es sich um die Straßenabschnitte:

Kaiserstraße/Adenauerplatz/Kleiststraße
Westliche Waldhausener Straße zwischen Aachener Straße und Hermann-Piecq-Anlage
Turmstraße und Platz an der Blumenbergerstraße
Friedrichstraße/ Oskar-Kühlen-Straße

Die übrigen im IHEK gekennzeichneten Wohnstraßen werden im Anschluss sukzessive weiterbearbeitet. Ziel ist es, mit den Fokusräumen standardisierte Elemente zur Aufwertung der Wohnstraßen zu entwickeln und in den Quartieren umzusetzen. Der erste Schritt ist ein Prototyp, um auszuprobieren, wie eine klimagerechte Straße funktionieren kann. Mittelfristig ist eine Umsetzung der anderen Straßen vorgesehen (analog zum Beleuchtungskonzept). Die erprobten Elemente sollen von der Stadt Mönchengladbach nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt als Standard für die Gesamtstadt gelten, um Straßenzüge klimagerecht zu entwickeln.