Der Hans-Jonas-Park als verbindendes Element zwischen Sonnenhausplatz, Haus Erholung und Volkshochschule ist ein verstecktes »Juwel«, das seine Stärken noch gar nicht ausspielen kann. Obwohl er zentral liegt, wird er kaum genutzt. Ziel der Aufwertung ist es, räumliche Barrieren abzubauen und die Aufenthaltsqualität bzw. das Sicherheitsgefühl durch neue Angebote zu erhöhen. Der Schulhof des Stift. Humanistischen Gymnasiums, der Fliescherberg und die Traumstraße werden mit in die Planungen eingebunden.
Oberziele
- Öffentlichen Freiraum aufwerten und Aufenthaltsqualität steigern!
- Soziale Stabilität sicherstellen!
- Stadtökologie, Klima und Umweltaspekte fördern!
Strategische Ziele
- Vorhandene Grünstrukturen nutzungstechnisch und gestalterisch aufwerten
- Sicherheitsgefühl durch Lichtinszenierung verbessern
- Nachbarschaften stärken
- Integration, gesellschaftliche Teilhabe und Anlässe der Begegnung unterstützen
- Grün-/Freiraumverbindung ausbauen
- Stadtökologische Funktionen von Grünflächen und Freiräumen stärken
- Entsiegelung fördern
Kurzbeschreibung der Maßnahme
Der Hans-Jonas-Park, zwischen Haus Erholung und der Volkshochschule gelegen, ist zentrales Verbindungselement zwischen Abteiberg, dem neu gestalteten Sonnenhausplatz sowie der Musikschule und Volkshochschule an der Lüpertzender Straße. Charakterisiert durch einen hohen, jedoch dichten und heute unstrukturierten Baumbestand hat der Park dennoch das Potenzial eines innerstädtischen Erholungsraums. Er weist einen alten Baumbestand auf und ist topographisch abwechslungsreich. So gibt es introvertierte tiefer liegende Bereiche, die wie eine ruhige grüne Oase inmitten der Stadt wirken, und exponierte Stellen, die schöne Ausblicke über die Stadt erlauben. Er ist umgeben von historischen Gebäuden mit besonderen Nutzungen (Musikschule, VHS und Haus Erholung).
Heute wird dieses enorme Potenzial jedoch nur unzureichend genutzt. Der Park selbst wirkt vernachlässigt und auch die Umgebung des Parks wirkt in Teilbereichen nur wenig einladend. Teilweise halten sich dort Personen auf, die durch ihr auffälliges Verhalten Angstgefühle bei anderen Nutzergruppen auslösen. Dieses Gefühl wirkt dadurch gestärkt, dass viele Teilbereiche des Parks nicht eingesehen werden können.
Mit der Neugestaltung des Sonnenhausplatzes und des Eingangs zum Park ist ein erster Schritt erfolgt, den Hans-Jonas-Park mit der Hauptgeschäftslage zu verbinden. Nun gilt es, den Park selbst qualitätsvoll zu ertüchtigen. Umzusetzen sind sowohl landschaftsgestalterische als auch pflegerische Maßnahmen wie das weitere Freischneiden und das bereits durch die mags begonnene Auslichten von Grünbeständen. Es wird eine Erhöhung der Biodiversität angestrebt und geprüft, inwiefern die Nutzungssteuerung im Hans-Jonas-Park angepasst werden kann. Auch die Schaffung einer neuen Wegeverbindung zum oberen und unteren Belvedere, die Schärfung der Sichtbezüge und die Öffnung von Blickachsen (z. B. ins Gladbachtal) sind wünschenswert. Zudem gilt es bei einer Aufwertung auch die angrenzenden Bereiche wie die Treppenanlage am Fliescherberg, den kleinen Platzbereich am Fliescherberg sowie den Bereich um die Turnhalle mitzudenken. Darüber hinaus sind die Verknüpfungen zwischen Innenstadt, Abteiberg sowie VHS, Musikschule und Haus Erholung verbesserungsfähig.
Die Einrichtung von Spielgeräten und Aufenthaltsbereichen für alle Ziel- und Altersgruppen (ohne Konsumzwang) sollte berücksichtigt werden. In zentraler Erreichbarkeit der Musikschule sind auch „musikalische Spielelemente“ mit „klingenden Spielgeräten“ denkbar.
Die Anlage einer Open-Air-Bühne (Ideenbühne) für die anliegenden Nutzer (Musikschule, VHS, etc.), sollte in diesem Zusammenhang ebenfalls geprüft werden. Sie sollte technisch so bestückt sein, dass sowohl Sommerkonzerte als auch Lesungen oder Aufführungen des Sprechtheaters stattfinden können. Das Gelände könnte in den Sommermonaten mit hochwertigen Kulturveranstaltungen oder Festivals belebt werden.
Die Ergebnisse des Bürgerdialogs und der Werkstätten – insbesondere zum „Grüngürtel“ – sind bei der Planung und Realisierung einzubeziehen.
Darüber hinaus gilt es den Schulhof des Stiftischen Humanistischen (HuMa) Gymnasiums für das Quartier zu öffnen und ihn als Treffpunkt/Begegnungsort umzugestalten. Im Rahmen der Etablierung eines Grüngürtels ist der Schulhof samt Traumstraße und Fliescherberg ein elementares Verbindungsstück zwischen Hans-Jonas-Park und Geropark. Die Umgestaltung des Schulhofes ist dementsprechend eng verzahnt mit der Maßnahme Hans-Jonas-Park.
Die Maßnahme fördert die Integration des Schulstandortes in das Umfeld und dient dem Abbau räumlicher Barrieren. Es gilt den Freiraum für unterschiedliche Zielgruppen zu attraktivieren – auch um heutige Problemlagen zu entschärfen. Zudem sollen für die Schüler schulnahe Treffpunkte entstehen und die Aufenthaltsqualität während der Pausen bzw. des Schulaufenthalts gesteigert werden.
Kosten der Maßnahme
3.348.000,00 €